… habe ich heute das Stöckchen aus dem „Pott“ von Ralph. Zusammen mit deiner Frau Verena macht er allerlei Dinge im Web. Mit anderen Worten finde ich alles, was dort so zwischen stillgelegten Zechen und alten Industrieanlagen steht, einfach nur genial und das schon seit Jahren.
Nach dem schönsten Bild im Raum werde ich gefragt. Nun, an eine Sonntag Nachmittag, eher etwas kühle 23 Grad (ich trug heute Morgen Socken!). Viele Bilder, die ich so auf der Platte schlummern haben eignen sich nicht unbedingt für Geschichten. Die Auswahl ist also begrenzt und nimmt dennoch einige Zeit in Anspruch. Sieben waren in der Engeren, geworden ist es dieses:
Geschossen irgendwann mal in der Kantine auf Kampnagel.
Das erste mal als ich in meinem Leben Hamburg wahrgenommen habe ist verdammt lange her. Als kleiner Steppke, so im Alter von 4 oder 5 Jahren hat mich mein Vater mal in seinem LKW, einen Krupp Sattelschlepper mit langer Haube, weinrotem Führerhaus und die drei Ringe auf dem Kühlergrill. mitgenommen. Einen Grund warum Muttern mich nicht ertragen konnte, gab es bei mir in diesem Alter noch nicht. Ich was das, was man unter einem zurückhaltenden, lieben und einfachem Kind versteht. Die Fahrt ging ueber Landstraßen bis hin zur Autobahn Hannover-Hamburg, heute bekannt unter A7. An Elbtunnel gab es noch nicht, also blieb nur die Möglichkeit die Elbe ueber den Weg der Elbbruecken zu überqueren. Gleich nach den Stahlbrücken über die Norderelbe steht zwischen den Fahrspuren ein Hochhaus mit einem in der Dunkelheit beleuchteten Mercedes Stern. Noch heute, wenn ich mit dem Auto nach Hamburg von Süden her komme, nehme ich den Weg über die Elbbrücken, nur um das Symbol des Autobauers zu sehen, dab ei ist es mir egal, ob ich einen Umweg fahre. Das Erlebnis Hamburg, genauer der Hafen, hat sich bis heute in meinem Gedächtnis verankert. Mein Vater fuhr in den Aufbaujahren der Republik Schwarzdecke und im Winter dann irgendwelches Massengut aus dem Hafen, war es ganz kalt, dann wurde Salz für die verschiedenen Straßenmeistereien transportiert. Wenn ein kleiner Junge zum ersten Mal in seinem Leben den Hamburger Hafen erlebt, das permanente Dampfen und Tuten der Schiffe, viele Leute die geschäftig umherwuseln dazu noch alle in schweren, dunkelblauen Tuch gehüllt und mit Mützen (Elbsegler) auf den Köpfen. Es war nicht aufgeräumt wie in den heutigen Häfen, wo gestapelte Blechkisten die Silhouette prägen. Nein, kleine und große Schiffe, viel Kräne die am Ende wertvolle Dinge aus den tiefen Bäuchen der Schiffe holten, oder dort verstauten. Für mich war klar, irgendwann musste ich mal in dieser Stadt wohnen, leben und arbeiten. Bislang hatte ich 2 Mal dieses Glück, zum ersten Mal von 86 bis 91 im letzten Jahrhundert und von 2002 bis 2008. Beide Male habe ich die Stadt genossen, die Urbanität, das Flair und das viele Wasser. Auch bin ich mir sicher, es folgt noch ein weiterer Aufenthalt. Das Bild von der Kampnagelkantine deshalb, weil hier mal die Kräne gebaut worden sind, nicht nur fuer den Hafen in Hamburg.
So, ich nehme mal kräftigen Anlauf und schmeiße mal weiter nach
Dresden, zu Anton dem Geschichtenerzähler aus der Neustadt.
Hamburg, der „Ur-Winterhuderin“ Zoee mit ihrem heißblütigem Temperament
Kiel, zu Astrokitten, nur weil ich auf das Foto gespannt bin und ich den norddeutschen Slang so gerne höre
Bonn, weil ich bei den Fotos von Marina immer mit offenem Mund vor dem Screen sitze
Berlin, da ich Claudias Geschichten immer sehr mag
Solingen, die Olsenes, nur weil ich gepannt bin, ob es zwei Geschichten gibt ;)
Falls sich noch jemand bedienen möchte, dann mol to.
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