Lese hier grad zum Feierabend und dem mir bevorstehenden 3 Tageswochenende, einige Artikel in der Süddeutschen über die neue Ausrichtung in der Öffentlichkeit des FC Bayern München. Nicht nur das ich mich schon darüber muckiere, das die DFL es schafft, einen ungünstigen Vertrag mit der SIRUS (also Kirch) abzuschließen, so wollen die dann noch die Bilder selbst produzieren und vermarkten. Ein Schelm wer dabei Böses denkt. Allerdings wird wohl die kritische Berichterstattung dann etwas zurückgefahren und eine „wir haben uns alle Lieb“ Berichterstattung von den Spielen folgen.
Der große Club aus München geht jetzt noch einen Schritt weiter. Fotgrafieren bei Pressekonferenzen ist nur in den ersten drei Minuten erlaubt. Journalisten müssen sich für die Teilnahme an Pressekonferenzen mindestens 24 Stunden vorher akreditieren lassen. Bilder vom Trainingsbetrieb und und die dazugehörigen Trainingsinterviews werden nur noch durch das eigene Fernseteam erfolgen, wer will, kann das kaufen. Alles im Internet für 36 € im Jahr. Soweit so gut, was ist aber mit kritischen Fragen nach einer Nierderlage oder glücklich gewonnenem Spielen, soll ja öfter bei Bayern vorkommen? Wenn ich so etwas lese, kann ich mir bestimmt nicht vorstellen, das dass eigene Personal, den Trainer arg angeht oder gar von einem unberechtigetem Elfmeter, der dann noch glücklicherweise zum Sieg geführt hat, spricht. Als Vorbild soll wohl Manchester United dienen. Hier ist es so, das Furgeson seit mehr als 5 Jahren kein Interview mit anderen Sendern (z.B. BBC) gegeben haben soll, sondern nur über den eigenen Haussender (Sky ist wohl daran beteiligt), angeblich um den zu kritischen Fragen auszuweichen. Ein kritisches Interview von Roy Keane nach einer 1:4 Niederlage wurde ja mal nicht ausgestrahlt und landete aber doch irgendwie im Internet.
Hoffe, dass sich die Journalisten die mit dem FCB zu tun haben, da etwas einfallen lassen. Der Boykott der Fotografen bei der letzten Pressekonferenz war doch schon recht gut.
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