Auf jeden Fall gibt es eine Gemeinsamkeit zwischen den Neufünfländern und den USis. Das disziplinierte Anstehen. Für mich ist das ja nichts. Ich gebe dem Supermarktwagen schon einen Schups und verlasse das Ladenlokal, wenn ich nicht eine Kasse finde an der maximal drei in der Wartegemeinschaft stehen. Wer mein Geld haben will, der muss eben etwas dafür tun, entweder mehr Kassen öffnen, oder mehr Personal einstellen, vielleicht sogar Beides. Ich bin nicht bereit, meine kostbare Zeit in einer Schlange zu verplempern. Die Hiesigen unterscheiden sich in der Schlangenbewegung kaum von den Dresdnern und harren geduldig aus. Egal ob es sich um den Lunch oder das Begehr des Schlittschuhlaufens
handelt.
Als ich vor ein paar Tagen an der Pantry vorbeigekommen bin, fielen mir sofort die Bilder von der Eröffnung der Yenidze in Dresden ein. An einem Sonntag Nachmittag im Dezember so gegen 13 Uhr. Die Einheimischen standen Hand in Hand ordentlich nebeneinander und warteten geduldig auf den Einlass, das bei Minusgraden so um die 10. Ich konnte einfach kein Verständnis dafür aufbringen, zumal es auch keinerlei Versorgungsengpässe mehr bei den gelben, gebogenen Südfrüchten gab.
Deshalb, und sollte das Essen dort auch noch so gut sein, werde ich nie Gast in der Pantry werden.
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